Neue Technik für härteste
Einsätze: Die hochmobile Unimog-Baureihe U 3000 - U 5000 von Mercedes-Benz
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Hochgeländegängig und verwindungsfähig
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Ausgestattet für sichere Einsätze in schwierigstem Gelände
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Modernste Technik mit Euro 3-Motoren, elektronisch-pneumatischer
Telligent-Schaltung, Electronic Quick Reverse sowie
Fahrer-Informations-System
Für
schwierige Einsätze abseits aller Straßen und Wege hat Mercedes-Benz die
hochgeländegängige Unimog-Baureihe mit den Typen U 3000, U 4000 und U 5000
neu entwickelt, die seit Ende August am neuen Unimog-Produktionsstandort
in Wörth hergestellt wird. Die Fahrzeuge aus dieser Baureihe sind die
direkten Nachfolger der bis Mitte dieses Jahres in Gaggenau hergestellten
Schweren Unimog-Baureihe mit den Fahrgestellen U 1550 L, U 2150 L und U 2450
L.
Dank ihrer überragenden Geländegängigkeit ist die neue Unimog-Baureihe für
Einsätze in schwerstem Gelände oder im Dienste der internationalen
Sicherheit prädestiniert. Die neuen hochgeländegängigen Unimog-Fahrgestelle
U 3000 - U 5000 verbinden die traditionellen Unimog-Eigenschaften wie
Solidität, Robustheit, Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und das fast schon
legendäre Allradkonzept mit modernster Motoren- und Getriebe-Technologie
sowie Ergonomie auf hohem Niveau. Durch ihre große Einsatzsicherheit tragen
sie noch mehr als bisher zu einer überlegenen Gesamtwirtschaftlichkeit mit
reduzierten Wartungskosten und hohem Wiederverkaufswert bei.
Ihre Haupt-Einsatzgebiete finden die Unimog der neuen Baureihe U 3000 –
U 5000 bei der Feuerwehr – insbesondere bei der Bekämpfung von Waldbränden
–, im Katastrophenschutz, als Basis-Fahrgestelle für Expeditionsfahrzeuge,
als Transportfahrzeuge sowie bei Service- und Wartungsarbeiten an schwer
zugänglichen Orten. Damit sind die Unimog der Baureihe U 3000 – U 5000 die
ideale Ergänzung zu den im Frühjahr 2000 vorgestellten Fahrzeugen der
Unimog-Baureihe U 300 - U 500, die als Geräteträger hauptsächlich im
Arbeitseinsatz bei Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes, bei kommunalen
Lohnunternehmen, in der Bau- und Energiewirtschaft sowie im
innerbetrieblichen Transport anzutreffen sind.
Hochelastischer und hochverwindungsfähiger Rahmen als Basis
Ihre im Wettbewerbsumfeld konkurrenzlos hohe Geländegängigkeit verdanken
auch die neuen Unimog U 3000, U 4000 und U 5000 nicht zuletzt ihrem
Rahmenkonzept. Eine hohe Verwindungsfähigkeit stellt dabei eine der
Grundvoraussetzungen dar, damit sich ein Radfahrzeug überhaupt noch in einem
Gelände fortbewegen kann, das ansonsten von Landfahrzeugen gar nicht mehr
oder bestenfalls noch von Kettenfahrzeugen zu bezwingen ist.
So besteht der Leiterrahmen der neuen, hochgeländegängigen Unimog U 3000 - U
5000 aus zwei gekröpften Längsträgern im U-Profil, die mit Rohrquerträgern
verschweißt sind. Die Elemente des flexiblen Leiterrahmens sind so
ausgelegt, dass einerseits eine ausreichende Steifigkeit für schnelle
Straßenfahrten und andererseits eine hohe Verwindungsfähigkeit im Gelände
gewährleistet ist.
Zwei Radstände zur Wahl
Alle Typen der neuen hochmobilen Unimog-Baureihe sind in den beiden
Radstand-Varianten 3 250 mm und 3 850 mm lieferbar. Der kurze Radstand
eignet sich vor allem für Einsätze, bei denen die Aspekte Kompaktheit und
Wendigkeit im Vordergrund stehen. Die langen Radstände hingegen sind für
größere Aufbauten bzw. Aufbau-Kombinationen prädestiniert.
Dreipunkt-Lagerung für die
Aggregate und den Aufbau
Eine
wesentliche Voraussetzung für die Verwindungsfähigkeit der hochmobilen
Unimog ist die Dreipunkt-Lagerung der Aggregate Motor und Getriebe im
Fahrgestell. Dasselbe gilt für das Fahrerhaus und die Aufbauten, wobei
längere Aufbauten über die Besonderheit einer doppelten
Dreipunkt-Lagerung verfügen. Von außen sichtbar wird das Konzept der
Dreipunkt-Lagerungen der neuen Unimog-Typen immer dann, wenn das
Fahrzeug ausgeprägte Hindernisse mit Höhendifferenzen bis zu 500 mm
diagonal zu überwinden hat. In diesem Fall verschränken sich Aufbau oder
aufgebautes Gerät deutlich gegenüber dem Fahrerhaus. Selbst bei diesen
großen Relativbewegungen ergeben sich keinerlei Spannungen, die für das
Fahrzeug bzw. den Aufbau schädlich wären. |
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Fahrwerk für maximale Achsverschränkung durch Schubrohr und Schraubenfedern
Nicht
minder entscheidend für die unschlagbare Geländegängigkeit der neuen
Unimog-Baureihe U 3000 bis U 5000 ist deren Fahrwerks-Auslegung.
Portalachsen vorn und hinten mit Stirnradvorgelegen in den Rädern
ermöglichen zunächst einmal die im schwersten Gelände unverzichtbare,
hohe Bodenfreiheit. Zudem erfolgt der Aufbau der Drehmomente durch die
feste Untersetzung genau dort, wo sie gebraucht wird, nämlich am Rad.
Das schont die Antriebsaggregate. |
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Die
Achsführung mittels Schubrohr und Querlenker in Verbindung mit
Schraubenfedern erlaubt lange Federwege und Achsverschränkungen bis zu
30 Grad. Ein weiterer Vorzug dieser für den hochgeländegängigen Unimog
typischen Achsführung ist die zentrale Einleitung der Vortriebskräfte
via Getriebegehäuse in den Rahmen. Zudem liegen die Antriebswellen
innerhalb des Schubrohrs und sind damit bestmöglich vor Beschädigungen
im harten Geländeeinsatz geschützt. Dies ist ein klares Plus im
Off-Road-Einsatz gegenüber frei laufenden Kardanwellen. |
Für
Wasser- und Schlammdurchfahrten bieten die Unimog U 3000, U 4000 und
U 5000 eine Watfähigkeit von 800 mm bereits in der Grundausführung. Für
maximale Wattiefen bis 1 200 mm steht als Sonderausstattung eine
Watfähigkeitsanlage zur Verfügung. Mit dieser Anlage wird das Eindringen
von Wasser, Schmutz oder feinstem Sand konsequent verhindert.
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Gebremst werden die neuen
Unimog der Baureihe U 3000 - U 5000 von Scheibenbremsen an allen Rädern.
Ganz neu in der pneumatischhydraulisch betätigten Anlage ist das
serienmäßige, im Gelände abschaltbare 4-Kanal-ABS mit elektronischer
Einzelregelung für jedes Rad. Zum verschleißlosen Dauerbremsen sind die
hochmobilen Unimog mit einer zweistufigen Motorbremse, bestehend aus einer
Konstantdrossel für die erste sowie einer Auspuff-Bremsklappe für die zweite
Bremsstufe, ausgerüstet.
Kompromisslose Allrad-Antriebstechnik
Zu
den Grundzügen der neuen, hochgeländegängigen Unimog U 3000 – U 5000 gehört
selbstverständlich auch das Traktionspotenzial einer kompromisslosen
Allrad-Antriebstechnik. Der zuschaltbare 4x4-Antrieb der Unimog U 3000, U
4000 und U 5000 umfasst dabei folgende Komponenten: pneumatisch während der
Fahrt zum Kraftfluss der Hinterachse zuschaltbarer Vorderachsantrieb plus
formschlüssige 100-Prozent-Differenzialsperren sowohl in der Hinter- als
auch in der Vorderachse.
Für
beide traktionsfördernde Maßnahmen genügt ein Dreh an einem griffgünstig
direkt rechts vom Lenkrad am Armaturenbrett positionierten Schalter.
Stufe eins legt den Allrad ein. Stufe zwei sperrt den kompletten
Antriebstrang zu 100 Prozent – selbstverständlich pneumatisch und
während der Fahrt. |
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Elektronisch-pneumatische Telligent-Schaltung in Serie
Serienmäßig in den Fahrzeugen U 3000 – U 5000 ist die
elektronisch-pneumatische Telligent-Schaltung des
Achtgang-Unimog-Getriebes UG 100-8. Mittels kompaktem Gebergerät neben
dem Fahrersitz lassen sich die acht Schaltstufen ganz nach Wunsch des
Fahrers vorwählen oder direkt schalten. Über den eingelegten Gang und
die nächste Schaltstufe wird der Fahrer im zentralen
Multifunktions-Display, das zwischen Tachograph und Drehzahlmesser
untergebracht ist, in großen Ziffern informiert. Zum Einlegen des
vorgewählten Gangs genügt ein kurzes Betätigen des Kupplungspedals.
Die Schaltvorgänge werden ohne jede
Kraftanstrengung für den Fahrer ausgeführt. Pneumatische Stellglieder am
Unimog-Getriebe erledigen hier die eigentliche Arbeit. Dabei unterliegt
jeder Gangwechsel der Kontrolle eines mit der Motorelektronik vernetzten
Getrieberechners. Dadurch ist ein “Verschalten” nicht möglich.
Durch Betätigung
des EPS-Schaltknaufs bietet die Getriebe-Steuerelektronik dem Fahrer
den zur jeweiligen Fahrsituation passenden Anschlussgang an. Der Fahrer
kann den vorgeschlagenen Gang durch das Treten der Kupplung
akzeptieren, oder er kann ihn durch Tippen am Bedienhebel nach seiner
Einschätzung der Fahrsituation entsprechend korrigieren.
Grundsätzlich bedeutet ein Tippen an der vorn am Wählhebel
angebrachten Wippe das Schalten oder Vorwählen eines einzelnen
Gangsprungs nach oben oder nach unten, während die Betätigung des
Schaltknaufs eine Anforderung des optimalen Gangsprungs bewirkt.
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Vorwärts-Rückwärts-Fahren einfach, bequem und ohne Wartezeit dank
Wende-Schaltung “Electronic Quick Reverse” (EQR)
Doch
nicht genug mit der leichten Komfortschaltung bei der neuen hochmobilen
Unimog-Baureihe. Mit EQR (“Electronic Quick Reverse”) haben die
Entwicklungsingenieure und Konstrukteure der Baureihe U 3000 - U 5000 eine
schnelle Wende-Schaltung in Serie gebracht.
Technische Grundlage ist die synchronisierte Vorwärts-/RückwärtsSchaltung am
Getriebe-Eingang. Nach dem Aktivieren der EQR über einen Taster hinter dem
EPS-Gebergerät bekommt dessen Schaltwippe eine neue Funktion. Jetzt wird
hier vom Fahrer die jeweils umgekehrte Fahrtrichtung vorgewählt und schon
kurz vor dem Stopp bei getretenem Kupplungspedal sofort von Vorwärts- auf
Rückwärtsfahrt oder umgekehrt umgeschaltet. Dies ermöglicht schnelle
Fahrtrichtungswechsel auf engstem Raum sowie ein effizientes “Freischaukeln”
aus festgefahrenen Lagen und dadurch die bestmögliche Schonung von Kupplung
und Getriebe. Damit trägt EQR zu einer merklichen Steigerung des
Bedienkomforts bei.
16 voll
belastbare Gänge
Bereits in der Serienausführung bieten die Unimog-Fahrgestelle
der Baureihe U 3000 – U 5000 mit ihrem Achtgang-Grundgetriebe ein für die
meisten Anwendungen geeignetes, weit gespreiztes Getriebe mit niedrig
übersetztem ersten Gang. Für den erhöhten Zugkraftbedarf in schwerstem
Gelände oder für langsame Fahrgeschwindigkeiten beim Überwinden von
schwierigen Hindernissen stehen mit der Arbeits- bzw. Geländegruppe acht
weitere, voll belastbare Gänge im Geschwindigkeitsbereich von 1 km/h bis
15 km/h zur Verfügung. Damit kann auch in schwierigsten Geländesituationen
mit geschlossener Kupplung gefahren werden, und der Fahrer ist immer Herr
der Situation. Denn das Fahren mit schleifender Kupplung im Gelände kann
ansonsten für Mensch und Fahrzeug höchst gefährlich sein.
Hohe
Motorleistung und Zugkraft aus Euro 3-Turbodiesel-Motoren
Die Kraft für die neue hochgeländegängige Unimog-Baureihe U 3000, U 4000 und
U 5000 liefern moderne Euro 3-Dieselmotoren mit unterschiedlichen
Motorleistungen. Der mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 t oder 8,5 t
lieferbare U 3000 wird von dem seit Jahren in den Mercedes-Benz-Lkw und
–Omnibussen bewährten turboaufgeladenen und ladeluftgekühlten
Vierzylinder-Motor aus der Motoren-Baureihe 900 angetrieben. Der OM 904 LA
mit 4,25 Litern Hubraum und 110 kW (150 PS) Nennleistung bei 2 200/min
entwickelt sein höchstes Drehmoment von 580 Nm zwischen 1 200/min und 1
600/min. Das gleiche Triebwerk, welches sich durch eine vollelektronisch
gesteuerte Einspritzanlage mit Pumpe-Leitung-Düse-Technik auszeichnet,
treibt auch den U 4000 an. Für den 8,5-Tonner (für Feuerwehreinsätze auch
als 9,5-Tonner lieferbar) ist der OM 904 LA auf eine Nennleistung von 130 kW
(177 PS) bei 2 200/min eingestellt. Das maximale Drehmoment beträgt hier
675 Nm bei ebenfalls 1 200/min bis 1 600/min.
Das
Top-Modell der neuen hochmobilen Unimog für schwerste Einsätze ist der
U 5000. Sein zulässiges Gesamtgewicht beträgt 12,5 t und kann - für
Feuerwehr-Einsätze - auf 14,1 t angehoben werden. Der hohen Fahrzeugmasse
entsprechend wurde das Antriebsaggregat ausgelegt. Zum Einsatz kommt hier
der OM 924 LA, eine Weiterentwicklung des oben genannten Turbodiesel-Motors
OM 904 LA. Durch eine Hubraum-Vergrößerung auf 4,8 Liter und weitere
Maßnahmen, beispielsweise an der Einspritz-Elektronik, erreicht das zunächst
für den Unimog gefertigte Triebwerk eine Nennleistung von 160 kW (218 PS)
bei 2 200/min und ein maximales Drehmoment von 810 Nm von 1 200 bis 1
600/min.
Zu den
herausragenden Eigenschaften der Unimog-Motoren aus der Baureihe 900 zählen
zum einen das für den schweren Geländeeinsatz unverzichtbare, füllige
Drehmoment im unteren und mittleren Drehzahlbereich, zum anderen ihre
bedarfsgerecht hohe Nennleistung zur schnellen Überwindung großer Distanzen,
beispielsweise bei Einsätzen im internationalen Katastrophenschutz.
Im
Ergebnis führt die moderne Technik der Motoren-Familie 900 zu hohen
Laufleistungen, langen Lebenszyklen und niedrigen Betriebskosten, nicht
zuletzt dank ihres geringeren Kraftstoff-Verbrauchs. Außerdem bieten die
aktuell eingesetzten Euro 3-Motoren genügend Entwicklungspotenzial zur
Erfüllung zukünftiger Abgasgrenzwerte.

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Leistungskurven des Motors OM 904 LA bzw. OM 924 LA
sowie die zugehörigen Drehmomente
Die neuen hochmobilen Unimog U 3000, U 4000 und U 5000 sind mit
leistungsstarken Euro 3-Turbodiesel-Motoren mit Leistungen von 110 kW,
130 kW und 160 kW ausgelegt. Das Foto zeigt von links nach rechts die
drei Leistungskurven des Motors OM 904 LA bzw. OM 924 LA sowie die
zugehoerigen Drehmomente. |
Arbeitsplatz ganz neu gestaltet
mit ergonomisch sinnvoll angeordneten Bedieninstrumenten
Die hochgeländegängigen U 3000 – U 5000 verfügen über einen neu konzipierten
Arbeitsplatz, der sich in einem kippbaren und verwindungsfähig gelagerten
Fahrerhaus in Ganzstahl-Bauweise präsentiert. Die als zwei- bzw. dreisitzige
Solokabine oder als Doppelkabine mit bis zu sechs Sitzen lieferbaren
Fahrerhaus-Varianten sind von außen an dem neu gestalteten Frontbereich
erkennbar.
Der Fahrgastraum wurde komplett neu konzipiert. Hinter dem neuen Lenkrad
erwarten den Fahrer alle zur sicheren Bedienung des Fahrzeugs benötigten
Informationen in einem funktionalen Kombi-Instrument, das über moderne
Durchlicht-Technik verfügt und somit auch bei Nacht oder widrigen
Sichtbedingungen gut ablesbar ist. Angezeigt werden dort die Motordrehzahl
und die Fahrgeschwindigkeit sowie die Kühlmittel-Temperatur, der Tankinhalt
und der Druckluftvorrat in den Bremskreisen eins und zwei. Darüber hinaus
weist ein Multifunktions-Display zwischen Tacho und Drehzahlmesser unter
anderem auf den geschalteten und gegebenenfalls auch auf den vorgewählten
Gang hin.
An der
Lenksäule rechts und links befinden sich Kombischalter, die sich in den
Mercedes-Benz-Lkw bestens bewährt haben. Rechts von der Lenksäule werden die
serienmäßige zweistufige Motorbremse betätigt, der Tempomat bedient und der
Geschwindigkeits-Begrenzer aktiviert. Am linken Lenkstockhebel wird
geblinkt, der Scheibenwischer dreistufig bedient, gehupt und das Fernlicht
geschaltet.
Neu sind auch die Schalter
links des Kombi-Instruments, ebenso die griffgünstige Position für das
Betätigungsventil der Feststellbremse rechts vom Lenkrad. Ganz rechts an der
Armaturentafel vor dem Beifahrer-Sitzplatz befindet sich das Fach für die
Elektrik und Elektronik in staub- und feuchtigkeitsgeschützter
Einbauposition. Oberhalb der Windschutzscheibe finden Einbaugeräte wie das
EG-Kontrollgerät (“Fahrtenschreiber”) und das Radio ihren Platz.
Umfangreiche Ablagemöglichkeiten an mehreren Stellen lassen genügend Platz
im neuen Unimog-Fahrerhaus, um Gegenstände sicher für Fahrten - auch in
extremen Geländepassagen - zu verstauen. Insgesamt bieten die Fahrzeuge der
neuen Unimog-Baureihe rund 80 % mehr Stauraum im Vergleich zu den bisherigen
Fahrzeugen und Fahrgestellen aus der Schweren Unimog-Baureihe.
Das
neue Fahrer-Informations-System (FIS)
Zwischen den Permanent-Informationen ist ein zentrales Informations-Display
für alphanumerische Ansagen untergebracht, das relevante Informationen
sowohl in Symbolen als auch im Klartext liefert. Das neue
“Fahrer-Informations-System” (FIS) – ein Bordcomputer, der oberhalb der
Ganganzeige untergebracht ist - zeigt fallweise zusätzliche
Betriebsinformationen wie beispielsweise eingelegte Sperre(n),
Allrad-Antrieb, Tempomat, Limiter etc. an. Im Grundmenü erscheint im FIS die
Außentemperatur. Über ein Auswahlmenü kann sich der Fahrer weitere
Informationen anzeigen lassen und zusätzliche Einstellungen vornehmen.
Bedient wird das FIS über
Tasten links und rechts am Kombi-Instrument. Mit dem neuen
Fahrer-Informations-System werden dem Bediener alle für ihn relevanten Daten
zum aktuellen Betriebszustand seines Unimog zur Verfügung gestellt.
Quelle: DaimlerChrysler Media Services
Eingestellt: Klaus Kaffler
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Hannover, 10.09.2002 |
Neue hochgeländegängige Baureihen
und ISOBUS für den Mercedes-Benz Unimog
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Neue
hochmobile Unimog-Baureihen U 3000, U 4000 und U 5000 werden auf der
IAA-Nutzfahrzeuge 2002 vorgestellt
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Hochgeländegängig, verwindungsfähig und mit modernster Technik ausgestattet
für Einsätze in schwerstem Gelände
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Hochleistungs-Geräteträger U 300 – U 500 glänzen durch Gerätevielfalt,
Leistungshydraulik und Wechsellenkung
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Neu: “ISOBUS
im Unimog” erleichtert Anwendungen in der Kommunaltechnik
Neu entwickelt sind die hochgeländegängigen Unimog-Baureihen U 3000, U 4000
und U 5000 für schwierige Einsätze im Gelände abseits aller Straßen und
Wege. Sie werden ab Herbst 2002 am neuen Unimog-Produktionsstandort in
Wörth vom Band laufen und sind die Nachfolger der bis Mitte diesen Jahres in
Gaggenau hergestellten Schweren Unimog-Baureihe mit den
Unimog-Fahrgestellen U 1550 L, U 2150 L und U 2450 L. Dank ihrer
überragenden Geländegängigkeit sind die neuen Unimog-Baureihen für Einsätze
in schwerstem Gelände oder im Dienste der internationalen Sicherheit
prädestiniert. Ihre Haupt-Einsatzgebiete werden sie daher bei der
Feuerwehr – insbesondere bei der Waldbrand-Bekämpfung –, im
Katastrophenschutz, als Basis-Fahrgestelle für Expeditionsfahrzeuge sowie
bei Service- und Wartungsarbeiten an schwer zugänglichen Orten finden.
Damit sind sie die ideale Ergänzung zu den im Frühjahr 2000 vorgestellten
Unimog-Baureihen U 300 bis U 500, die als Geräteträger hauptsächlich im
Arbeitseinsatz bei Einrichtungen des Öffentlichen Dienstes, bei
kommunalen Lohnunternehmen, in der Bau- und Energiewirtschaft sowie im
innerbetrieblichen Transport anzutreffen sind.
Die neuen hochgeländegängigen Unimog-Fahrgestelle U 3000 bis U 5000
verbinden die traditionellen Unimog-Eigenschaften wie Solidität,
Robustheit, Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und das fast schon legendäre
Allradkonzept mit modernster Motoren- und Getriebetechnologie sowie
Ergonomie auf höchstem Niveau. Durch ihre große Einsatzsicherheit tragen sie
noch mehr als bisher zu einer überlegenen Gesamtwirtschaftlichkeit mit
reduzierten Wartungskosten und hohem Wiederverkaufswert bei.
Ihre hohe Verwindungsfähigkeit verdanken die neuen hochgeländegängigen
Unimog-Typen einem flexiblen Leiterrahmen aus zwei U-Längsträgern mit
geschweißten Rohrquerträgern. Portalachsen vorn und hinten mit
Differenzialsperren, Radvorgelegen, Querlenker, Schubrohr,
Schraubenfedern, Teleskop-Stoßdämpfern sowie Stabilisatoren vorn und
hinten sind Serienstandard. Das Ganzstahl-Fahrerhaus mit Dachluke ist
auch als Doppelkabine erhältlich. Es ist – wie auch Motor, Getriebe,
Pritsche und Aufbau – dreipunktgelagert und macht so jede Fahrzeugbewegung
mit.
Die neuen Unimog-Baureihen U 3000 bis U 5000 sind für ein zulässiges
Gesamtgewicht von bis zu 12,5 t ausgelegt (14 t zGG für
Feuerwehr-Einsätze). Sie verfügen über schadstoffarme Euro 3-Motoren im
Leistungsbereich von 110 kW (150 PS) bis 160 kW (218 PS). Dabei ist die
leistungsstärkste Version ein speziell für den Produktbereich Unimog
entwickeltes Aggregat aus der Motorenbaureihe 900 von Mercedes-Benz. Dank
Hubraum-Vergrößerung entstand aus dem Vierzylinder-Turbodiesel OM 904 LA
jetzt der OM 924 LA. Die 4,8 l-Maschine liefert ihre Nennleistung von 160 kW
bei niedrigen 2 200/min. Das höchste Drehmoment mit 810 Nm steht schon bei
1 200/min bereit.
Das Mercedes-Benz-Getriebe mit der elektronisch-pneumatischen
Telligent-Schaltung, pneumatisch zuschaltbarem Allradantrieb und
integriertem Verteilergetriebe bietet acht Vorwärts- und sechs
Rückwärtsgänge. Es lässt auf Wunsch auch den Einbau einer zusätzlichen
Geländegruppe zu. Die vorwählbare synchronisierte Wende-Schaltung EQR
(Electronic Quick Reverse) erleichtert den schnellen Richtungswechsel und
das “Freischaukeln” im Gelände.
Ebenfalls auf Wunsch erhältlich ist eine Einkreis-Hydraulikanlage für den
Gerätebetrieb. Die neuen Unimog haben serienmäßig pneumatisch-hydraulisch
operierende Zweikreis-Scheibenbremsen an allen vier Rädern und ein
abschaltbares
4-Kanal-ABS.
Flexible
Geräteträger- und Zugmaschinen-Baureihen:
Unimog U 300 bis U 500
Als Antwort auf
die hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Technik veränderten Anforderungen
von Industrie, Kommunen, Bau- und Energiewirtschaft und Straßenunterhaltung
an flexible Geräteträger und leistungsstarke Zugmaschinen sind seit zwei
Jahren die Unimog-Baureihen U 300, U 400 und U 500 erfolgreich im Markt
etabliert. Das äußere Erscheinungsbild der mit einer Vielzahl von schnell
wechselbaren und auf eigener Achse versetzbaren An- und Aufbaugeräten
flexibel einsetzbaren Unimog-Generation, mit der Mercedes-Benz die
Gewichtskategorien von 7,5 t bis 16 t zGG abdeckt, beweist ihre
Praxisorientierung mit zahlreichen Innovationen.
Die Fahrerkabine aus leichtem Faserverbund-Werkstoff (FVW) zeichnet sich
durch eine hohe Festigkeit bei gleichzeitiger Korrosionsfreiheit aus. Eine
große Windschutzscheibe erlaubt in Verbindung mit tief heruntergezogenen
Seitenscheiben und einem groß dimensionierten Rückfenster eine
hervorragende Rundumsicht auf den umliegenden Verkehrsraum sowie die An-
bzw. Aufbaugeräte. Dies stellt insbesondere beim Gerätebetrieb einen
wichtigen Sicherheitsaspekt dar. Die auf Wunsch erhältliche Wechsellenkung
VarioPilot ermöglicht in Verbindung mit der neuen Arbeits- und
Leistungshydraulik VarioPower die sichere Bedienung und Steuerung von
mehreren Geräten im Einmann-Betrieb.
Als Antrieb werden bei den Unimog-Baureihen U 300 – U 500
umweltverträgliche Euro 3-Dieselmotoren mit vier bzw. sechs Zylindern im
Leistungsbereich von 110 kW (150 PS) bis 205 kW (280 PS) eingebaut. Sie
bringen ihre Kraft über ein voll synchronisiertes Schaltgetriebe auf die
vier Räder. Die bis zu 24 Gangstufen werden über das elektro-pneumatische
Telligent-Schaltsystem, das sich in den schweren Mercedes-Benz-Lkw seit
Jahren bestens bewährt hat, angewählt. Der Schaltknauf wird dabei nur in
einer Schaltgasse nach vorn bzw. nach hinten geführt. Die richtige
Schaltstufe wird automatisch durch die Fahrzeugelektronik ermittelt und
durch Pneumatik-Zylinder am Getriebe eingelegt, wenn das Kupplungspedal
getreten wird.
Die Unimog-Geräteträger U 300 bis U 500 verfügen über einen permanenten
Allradantrieb mit Längsdifferenzial. Die Differenzialsperren, die hinten
serienmäßig eingebaut und vorne auf Wunsch lieferbar sind, können während
der Fahrt bei jeder Geschwindigkeit zu- bzw. abgeschaltet werden. Zum
Transportieren und Ziehen schwerer Lasten ist auf Wunsch eine
Wandler-Schaltkupplung mit bis zu 170 kW (230 PS) Leistungsübertragung zu
haben.
Für die Ausrüstung mit einer nahezu unbegrenzten Zahl von Arbeitsgeräten
bietet der neue Unimog vier An- und Aufbauräume (vorn, hinten, in der
Mitte/auf der Pritsche und zwischen den Achsen) mit integrierten
Schnittstellen. Für Antrieb und Steuerung der Gerätekombinationen stehen
auf Wunsch eine 1- oder 2-Kreis-Arbeitshydraulik mit Joystick-Bedienung für
bis zu acht Geräte-Stellbewegungen sowie zusätzlich die Leistungshydraulik
VarioPower zum Antrieb von Verbrauchern im oberen Leistungsbereich - wie
beispielsweise Mähgeräte oder Kehrmaschinen - zur Verfügung. Eine
mechanische Motor-Zapfwelle an der Fahrzeugfront mit bis zu 150 kW Leistung
vervollständigt die Ausrüstung.
“ISOBUS im Unimog” –
Weltneuheit in der Kommunaltechnik
ISOBUS ist ein neues,
weltweit standardisiertes System zur Optimierung der Gerätebedienung, der
Gerätesteuerung und des Antriebs von An- und/oder Aufbaugeräten. Der
Unimog-Geräteträger kommuniziert dabei nur noch über ein Bedien-Terminal in
der Mittelkonsole der Fahrerkabine mit zahlreichen am Fahrzeug montierten
Geräten. Dieses Bedien-Terminal ersetzt die bislang für jedes Gerät
separat erforderlichen Bedienpulte.
Ist der ISOBUS über eine ISO-CAN-Steckdose in der Fahrerkabine installiert
und der geräteseitige “Jobrechner” vom Unimog-Geräte-System-Partner mit den
Daten der An- und Aufbaugeräte programmiert worden, findet ab diesem
Zeitpunkt automatisch ein Datenaustausch und –abgleich zwischen
Geräteträger und Geräten statt. Die fahrzeuginterne CAN-Bus-Vernetzung der
einzelnen Sensoren an Motor, Getriebe, Hydraulik, Leistungshydraulik
VarioPower etc. wird damit um die Kommunikation zwischen Fahrzeug und
Gerät(en) erweitert.
Bedient und gesteuert werden die Geräte über das neue Terminal und/oder über
einen in der Gestaltung modifizierten Hydraulik-Joystick. Auf diesem
Joystick sind zusätzliche Hydrauliktaster integriert, die flexibel belegt
und für die Steuerung unterschiedlicher Geräte eingesetzt werden können.
Dabei kann der Fahrer stets direkt eingreifen und am Bedien-Terminal
beispielsweise bei Winterdienst-Kombinationen die erforderliche
Streubreite, Streumenge etc. je nach Bedarf neu eingeben. Das ISOBUS-System
verändert anhand der getätigten Eingaben selbsttätig die dadurch
geforderten fahrzeugseitigen Konfigurationen, zum Beispiel hydraulische
Fördermengen etc.
Der “ISOBUS im Unimog”, der auf der IAA-Nutzfahrzeuge in Form eines
Demonstrationsmodells vorgestellt wird, übernimmt je nach Bedarf folgende
Funktionen: Die Gerätebedienung und –steuerung, die
Geräte-Antriebsregelung sowie die Betriebsdaten-Erfassung mittels
MultiMediaCard. Ebenso kann das ISOBUS-Bedien-Terminal als Monitor für die
Rückfahrkamera genutzt werden. Weitere denkbare Leistungsumfänge von
“ISOBUS im Unimog” sind die Gerätesteuerung über GPS, der Datenaustausch
über Mobilfunk (GSM) sowie die Durchführung von Ferndiagnosen zur
Vor-Ort-Unterstützung.
Die
Unimog-Geräte-System-Partnerschaft
Die Unimog-Baureihen
U 300, U 400 und U 500 sind für den Ganzjahreseinsatz in Städten und
Gemeinden, bei Straßenmeistereien und Autobahnämtern prädestiniert. Seit
der Einführung dieser Baureihen in den Jahren 2000 und 2001 wird eine
Geräte-System-Partnerschaft praktiziert, bei der Fahrzeuge und Geräte
gemeinsam mit führenden Geräteherstellern im In- und Ausland entwickelt
und erprobt wurden bzw. werden. Eine Vielzahl von Geräten sind davon
bereits im Einsatz, mit denen die Geräteträger U 300 bis U 500 vom Frühjahr
bis in den tiefsten Winter unterwegs sind.
Im Rahmen der Unimog-Geräte-System-Partnerschaft sind in der Fahrzeug- als
auch in der geräteseitigen Entwicklungsphase sämtliche An- und
Aufbaupunkte, Antriebe und Steuerungen für Geräte in Form standardisierter
mechanischer, elektrischer, elektronischer, hydraulischer und pneumatischer
Schnittstellen definiert worden.
Die Gerätehersteller-Firmen für Kommunaltechnik aus dem deutschsprachigen
Raum, die in die Unimog-Geräte-System-Partnerschaft eingebunden sind,
verfügen über langjährige Erfahrungen und haben bereits seit vielen Jahren
eine intensive Zusammenarbeit mit dem Produktbereich Unimog praktiziert.
Europaweit arbeitet der Produktbereich Unimog der DaimlerChrysler AG
derzeit mit 15 Geräte-System-Partnern (GSP) zusammen. Voraussetzung für
eine Geräte-System-Partnerschaft sind vor allem innovative Techniken –
abgestimmt auf die Unimog-Geräteträger U 300/U 400/U 500 – und ein
wettbewerbsfähiges Preis/Leistungsverhältnis.
Quelle:
DaimlerChrysler Media Services
Eingestellt: Klaus Kaffler
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